Wieder geht es um den rechten Weg, dem Thema, das zum Advent und den Gebeten des Advent gehört. Denn wir gehen dem Herrn entgegen, seiner zweiten Ankunft. Die Kirche erinnert in der sonntäglichen Liturgie dieser geprägten Zeit daran. Wir sind als Christen wie als Menschheit unterwegs zu ihm.
Wenn wir wieder einmal darüber staunen, wie unsere Lebensjahre kommen und gehen, betet die Kirche und die Gläubigen mit ihr groß und gelassen: >Herr unser Gott, alles steht in deiner Macht<.
Jeder Konvertit und jede Konvertitin ist eine ganz persönliche Frage eines Menschen an uns: Gibt es hier in der Kirche, in der Gemeinde, in der Gemeinschaft der Gläubigen einen Platz für mich? Gibt es einen Platz für mich in eurer Glaubensgemeinschaft?
Elija, Königin Esther, diese großen Gestalten aus dem Alten Testament stehen uns in der Heiligen Schrift als Hoffnungszeichen stellvertretend für jene Menschen und Erfahrungen vor Augen, da sich heute in den dunklen Stunden, in Abgründe und Verzweiflung hinein eine Hoffnung auftut und von woanders her sich das Schicksal zum Guten wendet.
Heute würde sich das wohl niemand mehr öffentlich zu sagen trauen oder wäre sehr wahrscheinlich sofort heftiger Kritik in den sozialem Medien ausgesetzt. Aber vielleicht lohnt es sich ja doch, seine im Gedenken an Romano Guardini vorgetragenen Position aus heutiger Perspektive einmal zu bedenken?!
„Das, was vielfach als das größte Paradox in der Kirche angesehen wird, ist der Umstand, daß sie zugleich wesentlich traditionell und wesentlich revolutionär ist....
"Du kündest das nahe Ende; uns aber laß betend vertraun und auf die heilige Wende erschütterter Herzen baun!" R.Schneider
"Die grauen Horizonte müssen sich lichten. Nur der Vordergrund schreit so laut und aufdringlich. Weiter hinten, wo es um die eigentlichen Dinge geht, ist die Lage schon anders. Die Frau hat das Kind empfangen, es unter ihrem Herzen geborgen und hat den Sohn geboren. Die Welt ist in ein anderes Gesetz geraten.“ A.Delp
Die Dunkelheit des Advent, die Erschütterung über die Welt, die um so vieles kälter, härter und trostloser ist, als sie sein sollte, kann uns aufschrecken aus unserer Trägheit, Resignation oder Fokussierung auf unseren eigenen Wohlstand und unser Ohr wecken für die Rufenden in der Wüste und dem liebevollen Rufen zur Versöhnung und Umkehr in unserem Herzen.