Der Ausdruck "eine Messe bestellen" ist zwar gut gemeint, aber theologisch nicht exakt. Grundsätzlich nimmt der Priester jedes Anliegen in das heilige Messopfer mit auf, natürlich umsonst. Seit Jahrhunderten hat sich jedoch der Brauch herausgebildet, sein persönliches Anliegen in die Bitten bei der Messe einzufügen, dafür spendete man für die Armen, man nennt dies Stipendium. Heute kann ein Messstipendium (10 Euro) nicht die Unkosten begleichen, die eine beheizte und saubere Kirche, Strom und Löhne als würdigen Rahmen für einen Gottesdienst verursachen. Der ganze Betrag fließt daher in die Kirchenkasse.
Sie können also im Pfarrbüro Ihr Anliegen nennen, dessen bei einer bestimmten heiligen Messe in besonderer Weise gedacht wird, oft für einen lieben Verstorbenen an seinem Todestag. Sinnvoll ist es natürlich, wenn Sie auch mit dabei sein und mitbeten können.
Viele wollen, dass nach ihrem Ableben für sie gebetet wird und wünschen einen Stiftsgottesdienst an Ihrem (späteren) Todestag. Auch diesem Verlangen liegt der sinnvolle Gedanke zugrunde, dass wir füreinander beten können und dass sich die Kirche als eine große Gemeinschaft versteht, die auch der Tod nicht trennen kann. Wir bitten für sie, und sie bitten für uns bei Gott.