„Er hat uns geliebt“, sagt Paulus über Christus, um uns erkennen zu lassen, dass uns nichts von dieser Liebe „scheiden kann“. Paulus sagte dies mit Überzeugung, denn Christus selbst hatte seinen Jüngern versichert: „Ich habe euch geliebt“. Er hat uns auch gesagt: „Ich nenne euch Freunde“. Sein offenes Herz kommt uns zuvor und wartet bedingungslos auf uns, ohne Vorleistungen zu erwarten, um uns lieben und uns seine Freundschaft anbieten zu können: Er hat uns zuerst geliebt. Dank Jesus „haben wir die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen“. Papst Franziskus
Noch einmal: Wir brauchen die kleineren oder größeren Hoffnungen, die uns Tag um Tag auf dem Weg halten. Aber sie reichen nicht aus ohne die große Hoffnung, die alles andere überschreiten muß. Diese große Hoffnung kann nur Gott sein, der das Ganze umfaßt und der uns geben und schenken kann, was wir allein nicht vermögen.
Für Augustinus bedeutete dies ein völlig neues Leben. Er hat seinen Alltag einmal so beschrieben: "Unruhestifter zurechtweisen, Kleinmütige trösten, sich der Schwachen annehmen, Gegner widerlegen, sich vor Nachstellern hüten, Ungebildete lehren, Träge wachrütteln, Händelsucher zurückhalten, Eingebildeten den rechten Platz anweisen, Verzagte ermutigen, Streitende besänftigen, Armen helfen, Unterdrückte befreien, Guten Anerkennung zeigen, Böse ertragen und [ach!] alle lieben".
"Erlöst wird der Mensch durch die Liebe. Das gilt zunächst im rein innerweltlichen Bereich. Wenn jemand in seinem Leben die große Liebe erfährt, ist dies ein Augenblick der "Erlösung", die seinem Leben einen neuen Sinn gibt. Aber er wird bald auch erkennen, daß die ihm geschenkte Liebe allein die Frage seines Lebens nicht löst. Sie bleibt angefochten. Sie kann durch den Tod zerstört werden. Er braucht die unbedingte Liebe."
Und was gibt dir der Glaube? Das ewige Leben. Nach diesem Dialog suchten die Eltern für das Kind den Zugang zum Glauben, die Gemeinschaft mit den Glaubenden, weil sie im Glauben den Schlüssel sahen für "das ewige Leben". In der Tat, darum geht es heute wie einst bei der Taufe, beim Christwerden: nicht nur um einen Sozialisierungsakt in die Gemeinde hinein, nicht einfach um Aufnahme in die Kirche, sondern die Eltern erwarten sich für den Täufling mehr: daß ihm der Glaube, ... Leben schenkt – das ewige Leben...
Die Epheser waren vor der Begegnung mit Christus hoffnungslos, weil sie "ohne Gott in der Welt" waren. Gott kennenlernen – den wahren Gott, das bedeutet Hoffnung empfangen. Für uns, die wir seit je mit dem christlichen Gottesbegriff leben und ihm gegenüber abgestumpft sind, ist der Besitz der Hoffnung, der von der realen Begegnung mit diesem Gott ausgeht, kaum noch wahrnehmbar. ... Benedikt XVI.
Vorsehung ist nicht einfach nur eine Theorie, ein Gedanke, sondern kühn, wenn wir sie als eine Wirklichkeit glauben, in der wir aufgefordert sind, den Augenblick zu erleben und uns von dem, was um uns herum passiert, angesprochen und gemeint fühlen...
In manchen Kirchen liegt das Jesuskind in der Krippe am Altar so, dass man es berühren kann. Scheu und schnell, wenn niemand hinschaut, kann man eines seiner Füße oder Händchen berühren. Manche bekreuzigen sich im Anschluss, andere schicken dem kleinen Jesukind - aus Holz geschnitzt in der Krippe liegend - einen Luftkuss zu....
Wer den „Engel des Herrn“ betet, ist mit diesem Tagesgebet sehr vertraut. Es trägt keine direkten, adventlichen Züge, formuliert aber kurz und prägnant das Heilswerk Christi. Durch die Liebe und Allmacht Gottes ist es uns geschenkt.
Schon heute feiern wir ein Fest, Gaudete-Sonntag, und wir sind diejenigen, die zu dieser adventlichen Gottesdienstfeier eingeladen sind. Aber dieser Gottesdienst, obwohl er ein Fest ist, ist noch nicht das eigentliche Fest, dass wir erwarten. Er bereitet uns darauf vor.