Wer ist Gott?
Wenn es eine Bitte gibt, die wir mit diesem Pfingstfest verbinden, dann ist das die Bitte um den Frieden!
Die Schlusseinstellung eines Films, das große Finale einer Aufführung, das Abschlussfoto eines Schuljahrgangs. Manche Bilder vergessen wir nicht. Auch das letzte Bild des Matthäusevangelium prägt sich ein:
Wir hören von Abschied und Trennung, aber auch von Wiederkommen und bleibender Gegenwart. Wir können uns einfühlen, dass die Jünger Angst haben: Jesus ist ihr ein und alles. Wie sollen sie ohne ihn weiter leben? Was wird aus ihnen?
„ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Das Wort Jesu gehört den einprägsamsten des Neuen Testaments.
Ich bin die Tür“ – zweimal hören dieses Wort Jesu im Evangelium heute. Vor unserem inneren Auge sind wir eingeladen auf die Türen zu schauen, durch die wir in unserem Leben schon gegangen sind.
Was heißt, Christ sein, als Getaufter oder als Getaufte zu leben? Eine Spur finden wir, wenn wir die Lesungstexte heute vom Ende her lesen.
Wann ist Ostern? Am dritten Tag auferstanden von den Toten – beten wir im Glaubensbekenntnis. Doch wann ist der dritte Tag? Die Schriften des Neuen Testaments verbergen die Ungleichzeitigkeit nicht:
Der Maler Franz Marc, Mitglied der Künstlergruppe "Blauer Reiter" wurde vor allem durch seine Pferde bekannt, die er in verschiedenen Farben gemalt hat. Als er bei einer Ausstellung seiner Bilder von einer Frau angesprochen wurde: „Aber Herr Marc, Pferde sind doch nicht blau“, gab er zur Antwort: „Meine Dame, das sind keine Pferde, das ist ein Bild.“
In jedem Leben gibt es die Erfahrung des Karfreitags, das Erleiden von Schmerz, von Trauer, Abschied und Trennung, von erloschener Liebe, von gescheiterten Hoffnungen und durchkreuzten Plänen.